Gedichtanalyse – Der Juni

1. Wer spricht?

In dem Gedicht spricht eine ruhige, beobachtende Stimme. Es ist kein typisches lyrisches Ich, das über persönliche Gefühle spricht, sondern eine lyrische Sprechinstanz, die die Vorgänge in der Natur und im Leben sachlich, aber trotzdem mit viel Gefühl beschreibt. Man hat das Gefühl, dass jemand mit Lebenserfahrung über die Zeit nachdenkt.

2. Inhalt und Aufbau

Das Gedicht zeigt, wie schnell die Zeit vergeht - besonders im Frühsommer. Schon in den ersten Zeilen merkt man, dass ein halbes Jahr wie im Flug vergangen ist. Danach beschreibt Kästner viele kleine Veränderungen in der Natur: Kirschen reifen, das frische Laub wird staubig, aus Gras wird Heu. Auch im Leben der Menschen tut sich etwas - Kinder machen Erfahrungen, und aus Erlebnissen wird Erinnerung. Die Hauptidee ist, dass alles ständig im Wandel ist, aber das gehört zum Leben dazu.

3. Naturdarstellung

Die Natur spielt eine große Rolle im Gedicht und wird sehr lebendig beschrieben. Sie zeigt, wie sich die Welt mit der Zeit verändert:

Diese Bilder helfen dabei, den Lauf der Zeit ganz anschaulich zu machen.

4. Sprache & Stilmittel

Die Sprache ist einfach, aber sehr bildhaft. Kästner verwendet viele Stilmittel, zum Beispiel:

5. Stimmung

Die Stimmung wechselt im Laufe des Gedichts. Am Anfang ist sie eher nachdenklich und leicht traurig - besonders bei der Zeile "so sehr wir es bedauern". Aber am Ende wird alles fröhlicher und fast märchenhaft. Wenn der Abend und die Nacht wie auf einem Fest tanzen, wirkt es fast ein bisschen magisch. Die letzte Strophe macht Hoffnung und zeigt, dass trotz aller Vergänglichkeit das Leben weitergeht.

← Zurück zur Übersicht